Förderprogramm

COST – Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung

Förderart:
Zuschuss
Förderbereich:
Forschung & Innovation (themenoffen)
Fördergebiet:
bundesweit
Förderberechtigte:
Unternehmen, Forschungseinrichtung, Hochschule
Fördergeber:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Ansprechpunkt:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Projektträger
Deutsche Koordinationsstelle für COST

Heinrich-Konen-Straße 1

53227 Bonn

Weiterführende Links:
European Cooperation in Science & Technology (COST) COST – Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung

Kurzzusammenfassung

Kurztext

Wenn Sie in einem internationalen Netzwerk Forschung betreiben wollen, die zur wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen oder gesellschaftlichen Entwicklung von Europa beiträgt, und in diesem Zusammenhang konkrete Aktionen und Aktivitäten planen, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen finanzielle Fördermittel erhalten.

Volltext

COST (European Cooperation in Science and Technology) ist das älteste und größte zwischenstaatliche Netz für die Forschungszusammenarbeit in der Europäischen Union.

Das Programm führt Forschungsteams aus verschiedenen Ländern zusammen, die in speziellen Themenbereichen tätig sind. Gefördert wird die Vernetzung von einzelstaatlich finanzierten Maßnahmen durch finanzielle Unterstützungen für Tagungen, Konferenzen, Kurzaufenthalte von Wissenschaftlern und die Öffentlichkeitsarbeit. COST fördert nicht die Forschungsmaßnahmen selbst. Derzeit werden rund 300 wissenschaftliche Netze (sogenannte COST-Aktionen) unterstützt.

Seit dem 5.5.2022 sind bis auf Weiteres Zahlungen an Partnerinnen und Partner laufender COST-Aktionen und aller COST-Aktivitäten gestoppt werden, die mit russischen Einrichtungen verbunden sind. Damit werden Entscheidungen der EU-Kommission bezüglich russischer Einrichtungen umgesetzt.

Hauptziel von COST ist es, Anreize für den Aufbau ausgedehnter neuer, innovativer und interdisziplinärer Netze von Wissenschaftlern in Europa zu schaffen. Mit den von Forscherteams durchgeführten COST-Aktionen sollen die Grundlagen für herausragende wissenschaftliche Leistungen in Europa geschaffen werden.

COST unterstützt Aktionen, die zur wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen oder gesellschaftlichen Entwicklung Europas beitragen sollen. Das Programm ist thematisch grundsätzlich offen. Besonders willkommen sind Vorschläge, die als Wegbereiter für weitere europäische Programme dienen oder Überlegungen von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern aufgreifen.

Es bestehen folgende Möglichkeiten der Beteiligung:

  • als Forschende und Forschender können Sie selber eine COST-Aktion zu einem selbst bestimmten Thema initiieren,
  • als Wissenschaftlerin und Wissenschaftler können Sie mit geeigneter Expertise einer bestehenden COST-Aktion beitreten oder
  • als Expertin oder Experte für das COST-Evaluierungsverfahren.

Die Förderung erfolgt durch Zuschüsse zu den Koordinierungskosten der einzelnen Aktionen.

Sie können mit einer finanziellen Unterstützung in der Größenordnung von EUR 125.000 im 1. Jahr und rund EUR 150.000 pro Jahr für normalerweisel weitere 3 Jahre.

Nehmen Sie bitte im Vorfeld Kontakt mit dem Nationalen COST-Koordinator auf, um die erforderlichen Schritte – auch auf nationaler Ebene – zu klären. Für Deutschland übernimmt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) die nationale COST-Koordination.

Das Antragsverfahren ist einstufig.

Projektvorschläge können Sie jederzeit über das Internet-Portal e-COST-online einreichen (offene Ausschreibung). Die Projektvorschläge werden in der Regel halbjährlich in einem mehrstufigen Bewertungsverfahren begutachtet.

Ausführliche und aktuelle Informationen zum Antragsverfahren und den Terminen der Ausschreibungen finden Sie beim deutschen COST-Koordinator und auf der COST-Homepage. 

 

Zusatzinfos 

Fristen

Der nächste Sammlungsstichtag ist der 23.10.2024.

rechtliche Voraussetzungen

Teilnahmeberechtigt sind Forschende aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen aus den teilnehmenden Ländern:

  • alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union,
  • Albanien,
  • Armenien
  • Bosnien-Herzegowina,
  • Georgien
  • Island,
  • Moldau,
  • Montenegro,
  • Norwegen,
  • Republik Nordmazedonien,
  • Schweiz,
  • Serbien,
  • Türkei,
  • Ukraine
  • das Vereinigte Königreich.

Die Förderung ist an bestimmte Bedingungen geknüpft:

  • Außer den 41 COST-Mitgliedstaaten und Israel als kooperierendem Staat können auch COST-Partnerländer (benachbarte Staaten) und internationale Partnerländer von COST zu speziellen Bedingungen an COST-Aktionen teilnehmen.
  • Neue Aktionen sollen die Beteiligung von Forschenden aus insgesamt mindestens 7 COST-Mitgliedstaaten vorsehen, darunter mindestens 3 Teilnehmende aus verschiedenen, weniger forschungsstarken COST-Mitgliedsländern (so genannte COST-inklusive Staaten). 

  

Rechtsgrundlage

Richtlinie

COST – Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung

Überblick (Auszug)
Stand Januar 2023

Über COST

COST (European Cooperation in Science and Technology) ist eine zwischenstaatliche Organisation. Die Vereinigung wurde durch einen Beschluss vom 22./23. November 1971 auf der Konferenz der Europäischen Forschungsminister von 19 Staaten initiiert. Deutschland und weitere 18 europäische Staaten sind Gründungsmitglieder.

Genauere Informationen zu den einzelnen COST-Gremien und Funktionen finden Sie auf der Seite COST-Gremien sowie auf der zentralen COST-Webseite der COST Association.

41 europäische Staaten sind Mitglied bei COST. Darunter zählen neben den 27 EU-Mitgliedstaaten Albanien, Armenien, Bosnien-Herzegowina, Georgien, Island, Moldau, Montenegro, Norwegen, Republik Nordmazedonien, Schweiz, Serbien, Türkei, Ukraine und das Vereinigte Königreich, sowie Israel als kooperierender Staat und Südafrika als Partnerstaat. [...]

Ziele von COST

COST (European Cooperation in Science and Technology) fördert die Vernetzung von wissenschaftlichen und technologischen Forschungsaktivitäten in Europa.

COST unterstützt über sogenannte „COST-Aktionen” die pan-europäische Netzwerkbildung zu einem möglichst innovativen Forschungsthema über einen Zeitraum von vier Jahren. Auf diese Weise ermöglicht COST einen gemeinsamen Austausch zwischen den Forschenden zu einem von ihnen festgelegten wissenschaftlichen Thema. Damit soll die Koordination von Forschungsaktivitäten und die Verbreitung ihrer Ergebnisse in Europa und darüber hinaus verbessert werden.

COST legt Wert darauf, dass die COST-Netzwerke sowohl Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen als auch Forschende aus bestimmten forschungsschwächeren COST-Mitgliedstaaten (den sogenannten „Inclusiveness Targeted Countries”) gezielt einbeziehen. Zudem soll die Chancengleichheit bei der Teilnahme von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an COST-Aktionen verbessert werden. [...]

COST hat zum Ziel, den Wissensstand zu verschiedensten Themen in Europa zu verbessern, die Entwicklung innovativer neuer Ideen zu fördern und den Weg für gemeinsame weiterführende, internationale Forschungsvorhaben zu ebnen. Vor diesem Hintergrund bieten COST-Aktionen Trainings und Wissenschaftsaustausche insbesondere für Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen an. Darüber hinaus soll auch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Unternehmen in COST gestärkt werden.

Aktivitäten zur Vernetzung, wie etwa die Bildung von Arbeitsgruppen, Durchführung von Workshops, Tagungen, kurze wissenschaftliche Austausche, Training Schools und gemeinsame Veröffentlichungen sind ebenfalls Bestandteil von COST-Aktionen.

Die Prinzipien von COST

Die Zusammenarbeit im Rahmen von COST wird von Prinzipien geleitet:

1. Forschungsnetzwerke können von Forschenden aus allen COST-Mitgliedstaaten zu einem von ihnen bestimmten Thema vorgeschlagen werden („Bottom-up”-Prinzip). COST ist themenoffen, macht also keine Vorgaben für die Themeneinreichungen. Voraussetzung für die Antragstellung ist allerdings, dass die eingereichten Themen ausschließlich friedlichen Absichten dienen.

2. Die Teilnahme an den einzelnen COST-Aktionen funktioniert nach dem À-la-carte-Prinzip, wonach die COST-Mitgliedsländer an diesen teilnehmen können, aber nicht müssen.

3. Die Forschungskosten werden national von den einzelnen COST-Mitgliedstaaten, also über die Forschungsinstitutionen der Teilnehmenden oder anderweitig getragen. Die Kosten für die europaweiten Vernetzungsaktivitäten in COST-Aktionen finanziert COST.

4. Eine COST-Aktion koordiniert nationale Forschungsaktivitäten in einem europäischen Umfeld. Die Arbeit jeder Aktion wird von einem internationalen Verwaltungsausschuss (Management Committee) gesteuert. Er setzt sich aus jeweils bis zu zwei Vertreterinnen oder Vertretern der an der COST-Aktion teilnehmenden Mitgliedsländer zusammen.

Darüber hinaus fördert COST die Einbindung von Forschenden aus weniger forschungsstarken Staaten und die Einbeziehung von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in COST-Aktionen. [...]

Einbettung von COST im Europäischen Forschungsraum

COST-Aktionen sind wissenschaftsgetrieben, da heißt die Themen werden von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern selbst vorgegeben. Die europäische beziehungsweise internationale Vernetzung erfolgt zu national bedeutsamen Themen. Der offene Charakter der COST-Netzwerke bietet Forschenden aus allen europäischen Ländern Zugang zu COST-Aktionen.

Der Bottom-up-Ansatz der COST-Aktionen ermöglicht

  • die Erprobung und Umsetzung von Open-Science- und Open-Innovation-Ansätzen in COST-Netzwerken;
  • den Aufbau groß angelegter, hervorragender europäischer Forschungsnetzwerke;
  • das frühzeitige Aufgreifen und Bearbeiten gesellschaftlicher Herausforderungen und die Entstehung wegweisender Forschung abseits der Mainstreamforschung;
  • die Weiterentwicklung von Netzwerkideen zu thematisch neuen europäischen oder nationalen Projektanträgen;
  • die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen auf Basis der Ergebnisse von COST-Aktionen.

COST eröffnet der Wissenschaft die Möglichkeit, innovative Ideen zu benennen, frühzeitig aufzugreifen und zu entwickeln und wirkt dadurch als Impulsgeber für europäische Innovationen. Davon profitieren Themen, die gerade entstehen, „randständig” oder „hochriskant” sind.

So dient COST als ein wichtiges Förderinstrument und Wegbereiter für den Erhalt und den Ausbau des Europäischen Forschungsraums. [...]

COST Inclusiveness Targeted Countries

COST setzt in seinen COST-Aktionen gezielt politische Vorgaben der Europäischen Union bezieungsweise der COST-Mission zur Stärkung der weniger forschungsintensiven Staaten im Europäischen Forschungsraum (ERA) um.

Zu den weniger forschungsintensiven Staaten, den sogenannten „COST Inclusiveness Targeted Countries”, nachfolgend als „COST-Inklusive Staaten” bezeichnet, gehören COST-Mitgliedstaaten, die unterhalb 70% des durchschnittlichen „Composite Indicators” für Forschungsexzellenz der EU-Mitgliedstaaten liegen.

Folgende Länder gehören nach der COST-Definition zu den „COST Inclusiveness Targeted Countries“: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Estland, Georgien, Griechenland, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Moldau, Montenegro, Polen, Portugal, Republik Nordmazedonien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn und Zypern.

Die Beteiligung von COST-Inklusiven Staaten an COST-Aktionen beträgt zurzeit rund 40%; ihr Anteil an COST soll weiterhin erhöht werden. [...]

Chancengerechtigkeit

Aktuell erarbeitet COST einen Gender Equality Plan. Dieser soll 2023 feststehen. [...]

COST-Aktionen

COST-Aktionen sind ein flexibles Instrument zur internationalen Vernetzung von Forschenden sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren zur Koordinierung von national finanzierten Forschungsaktivitäten. Sie werden gemeinsam von Forschenden aus mindestens sieben COST-Mitgliedstaaten zu einem selbst definierten, wissenschaftlichen Thema „Bottom-up” initiiert. Eine COST-Aktion ermöglicht es europäischen Forschenden, sich über einen Zeitraum von vier Jahren mithilfe von COST-Netzwerkinstrumenten („COST Networking Tools”), gemeinsam über ihr wissenschaftliches Thema auszutauschen und dieses weiterzuentwickeln.

Dabei wird nicht die Forschung selbst, sondern die Vernetzungsaktivitäten über COST finanziert (beispielsweise Reisekosten zu Treffen).

Charakteristika

  • COST-Aktionen sind themenoffen: COST fördert innovative, neu aufkommende Themen aller Fachrichtungen. Dabei müssen die Themen friedlichen Zwecken dienen und von öffentlichem Interesse sein. COST fördert zudem Themen, die national in einigen COST-Mitgliedsländern bereits erforscht werden und von europäischem Interesse sind, aber im europäischen Forschungsraum noch keinen Platz einnehmen.
  • COST-Mission: Jede COST-Aktion hat eine Mission, setzt sich klar definierte Ziele, und erwartet bestimmte Ergebnisse. Diese sind beschrieben im Memorandum of Understanding einer COST-Aktion.
  • COST-Aktionen sind interdisziplinär oder transdisziplinär: COST-Aktionen sind häufig interdisziplinär oder transdisziplinär, das heißt sie adressieren mit ihrem wissenschaftlichen Thema verschiedene Fachbereiche, wie beispielsweise eine Kombination von Natur- und Gesellschaftswissenschaften.
  • COST-Aktionen sind offen für alle Forschenden: COST-Aktionen sind offen für alle Forschenden, unabhängig von ihrem Karrierestadium. So fördert COST neben der Einbindung von erfahrenen Forschenden explizit die Beteiligung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern beziehungsweise streben eine Gleichstellung der Forschenden (Gender) bei der Beteiligung in COST-Aktionen an.
  • COST-Aktionen sind offen für Stakeholder: COST-Aktionen fördern neben der Einbindung von Forschenden auch Stakeholder, wenn sie einen Mehrwert für die COST-Aktion darstellen (z.B. Vertreterinnen und Vertreter aus Behörden oder Verbänden, Rechtsexpertinnen und -experten)
  • Beteiligung von inklusiven COST-Mitgliedstaaten und weiteren Ländern: COST-Aktionen ermöglichen einen leichten Zugang von Forschenden aus den sogenannten „Benachbarten Staaten” und „Internationalen Partnerländern” von COST. Bereits zum Zeitpunkt der Antragstellung sind anteilig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus inklusiven COST-Mitgliedstaaten („COST Inclusiveness Targeted Countries”, ITC) an einer COST-Aktion zu beteiligen. Weitere Teilnehmende aus ITCs können zum späteren Zeitpunkt hinzukommen.
  • COST-Aktionen werden mittels Vernetzungsaktivitäten umgesetzt: Eine COST-Aktion wird über eine Reihe von Vernetzungsaktivitäten („COST Networking Tools”) organisiert. Mittels ihrer Anwendung sollen die in der Absichtserklärung der Aktion („Action's Memorandum of Understanding”) festgelegten Ziele der Forschungskoordination und des Kapazitätenaufbaus in einer COST-Aktion erreicht werden.
  • Initiierung von gemeinsamen Forschungsanträgen: COST-Aktionen können den Weg für die gemeinsame Initiierung von EU- oder bilateralen Forschungsanträgen ebnen und somit den Wissenszuwachs verstetigen. Auch können COST-Aktionen den Weg zur Nutzung von Synergien mit bestehenden EU-geförderten Forschungsprojekten bereiten.
  • Weitere typische Merkmale von COST-Aktionen:
    • COST-Aktionen sind „pan-europäisch”; es beteiligen sich derzeit 41 europäische COST-Mitgliedsländer an COST, plus Israel als kooperierender Staat.
    • COST-Aktionen sind wissenschaftsgetrieben: Die Themen werden von den Forschenden selbst vorgeschlagen. Alle inhaltlichen Entscheidungen zur COST-Aktion werden von einem Koordinierungsgremium („Management Committee”) innerhalb der COST-Aktion getroffen.
    • COST-Aktionen bieten eine einfache Plattform für den Wissenschaftsaustausch und die gemeinsame Koordination der national geförderten Forschung.
    • COST-Aktionen können während der ersten drei Jahre ihrer Laufzeit expandieren, das heißt sie sind offen für weitere Teilnehmende und weitere COST-Länder.
    • COST-Aktionen führen multi- und interdisziplinäre Forschergruppen zusammen, erweitern diese oft und können neue Forschergruppen bilden.

Was wird gefördert/finanziert?

In COST-Aktionen werden über einen Zeitraum von vier Jahren Themen sowohl der Grundlagenforschung und auch der anwendungsorientierten beziehungsweise anwendungsnahen Forschung auf vorwettbewerblicher Ebene vernetzt, die friedlichen Zwecken dienen, als auch Fragestellungen zu gemeinnützigen Tätigkeiten im Rahmen der Lissabon-Ziele.

Die Laufzeit von COST-Aktionen beträgt vier Jahre. Im ersten Jahr erhält jede COST-Aktion ein Budget von 125.000 EUR. Danach ist das jährliche Budget von verschiedenen Faktoren abhängig. Als Richtwert stehen einer COST-Aktion mit Teilnehmenden aus 30 Mitgliedsstaaten jährlich 150.000 EUR zur Verfügung. Das ist möglich, weil für die Beantragung von COST-Aktionen im Gegensatz zu typischen EU-Projekten keine Budgetplanung notwendig ist.

COST finanziert bei COST-Aktionen selbst keine Forschung, sondern unterstützt die Vernetzung, indem es die Kosten für gemeinsame Aktivitäten trägt.

Dies sind im Einzelnen:

  • Reisekostenerstattung und Tagegeld für Teilnehmende/die Teilnahme an verschiedenen Meeting-Typen der COST-Aktion (Management Committee, Arbeitsgruppen, Konferenz);
  • Organisation von Meetings, Workshops, Konferenzen;
  • Kurzzeit-Expertenaustausche von (jungen) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern;
  • Training Schools;
  • Veröffentlichungen;
  • Einrichtung einer Aktions-Webseite;
  • Finanzierung von anteiligen Verwaltungskosten, die im Zusammenhang mit der COST-Aktion entstehen.

Bei den deutschen Teilnehmenden entstammen die Forschungsmittel in der Regel der Projektförderung (wie zum Beispiel von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)) oder der Grundfinanzierung der Institutionen.

Förderung, Stichtage

COST lädt Forschende auf Basis einer kontinuierlichen Ausschreibung (Open Call mit einem Stichtag pro Jahr) zur Einreichung von Projektanträgen ein. Nach Evaluierung dieser Anträge werden 70 neue COST-Aktionen für einen Zeitraum von vier Jahren gefördert. Der Stichtag wird auf den Startseiten der COST Association und der deutschen COST Koordinationsstelle bekannt gegeben und über weitere Kanäle verbreitet.

COST Targeted Networks

Neben COST-Aktionen gibt es COST-Strategische Netzwerke, sogenannte „Targeted Networks”, die von der COST Association selbst zu einem bestimmten Thema von strategisch-politischer Relevanz im Europäischen Forschungsraum gestartet werden.

Die Auswahl der Themen orientiert sich an den politisch-strategischen Zielen von COST: Förderung von weniger forschungsintensiven europäischen Staaten, zukunftsorientierte gesellschaftliche Herausforderungen in Europa, Themen in Übereinstimmung mit den Zielen von Horizont 2020.

Die COST-Strategischen Netzwerke haben zum Ziel,

  • die Rolle von COST in bestimmten politisch-strategischen Bereichen zu stärken: Förderung von forschungsschwächeren Staaten in Europa (ITC), von Nachwuchsforschenden, Chancengleichheit für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen (Gender), Stärkung der internationalen Kooperation;
  • die strategische Entwicklung von zukunftsorientierten gesellschaftlichen Herausforderungen zu fördern;
  • einen Beitrag zu den politischen EU-2020-Zielen zu leisten.

Wie auch bei COST-Aktionen besteht die Möglichkeit zur Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an diesen strategisch ausgerichteten Netzwerken.

 

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